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Kunst in Grabow
 
 
 
 

Winterliche Weihnachtsausstellung
in der Alten Lederfabrik in Grabow

 
 
Ein multimediales Kunsterlebnis von STEPHANundVERENA mit Raum- und Videoinstallationen, Bildern und Objekten und Sonderaktionen zum Thema
 
 



Die Alte Lederfabrik in Grabow umfasst ein T- förmiges, 2500qm großes, 4 etagiges 1817 erbautes Fabrikgebäude, welches in ca. über 20 Hallen/Räume unterteilt ist. Desweiteren gehört zu diesem zusammenhängenden Komplex  ein Heizhaus mit Schlot, ein Innenhof, Garagen, überdachter Außenbereich und das repräsentative Verwaltungsgebäude „Weiße Villa“ von 1918.

Baulich ist die Weiße Villa in tadellosem Zustand, die Fabrik in gutem, lediglich der eine Flügel der Fabrik hat ein Holzdach, welches unter dem Regeneinfluss der letzten Jahre gelitten hat. Dieser atmosphärisch sehr reizvolle Abschnitt der Fabrik kann gut für virtuelle Raumgeschichten mit 3D Dias oder Schaukästen genutzt werden, wird für die Öffentlichkeit jedoch nicht zu betreten sein. Der größere Teil der Fabrik besitzt ein stabiles, dichtes Betondach.

 

Genutzt werden  für die Ausstellung der gesamte ebenerdige Teil der Fabrik inklusive Heizhaus, Innenhof und überdachten Zonen Richtung Ex-ALDI und Hafen und das, von der Fabrikseite zu begehende Erdgeschoß der Weißen Villa als Galerie. Der restliche Teil der Weißen Villa wird als Wohn-/Administrationsbereich genutzt. Die Besucher werden die Ausstellung durch die geöffneten Hoftore der Weißen Villa betreten und in einem gelenkten Gang durch das gesamte Ausstellungslabyrinth geführt werden.

 

Die in Stufe 1 auf Vordermann gebrachte Weiße Villa erweist sich schon jetzt als Blickfang mit ihrem feudalem Eingangsportal von der Altstadtseite. Von der Hafenseite her kann der Vorbeigehende durch raumgreifende Installationen auf die Ausstellung aufmerksam gemacht werden. Die Überdachungskonstruktionen und die Fassade der Fabrik werden aufgenommen und integriert, sodass der "heruntergekommene" Eindruck dieser Seite verschleiert bzw. in den Anblick interessanter Industriearchitektur, gepaart mit Kunst, gewendet wird. Genauso wird im Innenraum gearbeitet. Vorhandene Verfallszustände werden aufgriffen und in die Stimmung, die inszeniert werden soll, miteinbezogen. Marode, nicht ansehnliche Gebäudeteile werden mit Wandfarbe, weißem oder schwarzem Theatermollton kaschiert oder aber mit Beleuchtung in Szene gesetzt bzw. aus dem Fokus genommen. Das Gebäude an sich und seine Räume werden als Hintergrund oder direkt mit den Themen der Installationen in Bezug gebracht. Auf diese Weise werden keine baulichen Veränderungen gemacht, es wird lediglich der Erscheinungscharakter in eine positive Ausstrahlung geändert.

Der eigentliche Eingang zur Ausstellung wird dann  entweder Hafenseiteneingang in Halle1 oder Hintereingang ALDI sein. Von hier wird der Besucher in einem gelenkten Gang durch das gesamte Ausstellungslabyrinth geführt.


So wird Beispielsweise das Heizhaus mit seinen Kesseln, Brennern und Leitungen wird  als solches integriert und mit effektiver farbiger Beleuchtung, Ton- und Feuereffekten, Dampf/Nebelgeneratoren auf den verschiedenen Emporen in Szene gesetzt. Ob hier das Thema Arbeit oder Fegefeuer oder eventuell Beides behandelt wird, ist zu diesem Zeitpunkt des Projekts noch nicht geklärt.

 

 

 

Das Thema der Ausstellung wird Weihnachten im Bezug auf den Mensch an sich und seine Umwelt sein. Dabei bekommt der Betrachter keinen erhobenen Zeigefinger vorgehalten, sondern er nimmt Fakten mit möglichst all seinen Sinnen wahr, die tagtäglich durch sein Leben schwirren und bekommt die Möglichkeit, seine Realität in einem besonderen Ambiente aus einer anderen Perspektive wahrzunehmen.  Dies geschieht alles spielerisch leicht, mit viel Witz und einer Portion trockenem Humor und entführt den Betrachter auf diese Weise auf eine Art Geisterbahn oder Reise durch die Fabrik und das eigene Ich.
Mit Hilfe von Lichteffekten, Videofilmen, Projektionen, Ton und Klangteppichen, werden alltägliche Materialien aus dem Feld der Betrachter in ein anders Licht gerückt und  machen ihn sensibel, um über Zusammenhänge und seine Realität nachzudenken.
Das großzügige Raumvolumen der Fabrik wird genutzt werden, um den Besucher in eine andere Welt zu entführen. Seine Realität wird  auf die Gedanken der Künstler treffen, verschmelzen und der Ausstellungsraum wird so zu einer Begegnungsstätte der Sinne auf nicht nur abstrakter Ebene. Denn was der Betrachter sieht, kommt zwar aus seinem Erlebnishorizont, ist jedoch aus dem Kontext gerückt. Somit bekommt der Kopf die Chance, das Gesehene neu zu strukturieren und abzuspeichern.
Zur Ausstellung wird ein Ausstellungskatalog erscheinen, indem die Ausstellung beschrieben ist und der Besucher eine Hilfe zum Einstieg in die Gedankenwelt mit Denkanstößen und Erklärungen bekommt.



Das Projekt ist in zwei Stufen eingeteilt worden. Die erste Stufe war die Arbeitsphase vom 1.April bis zum 29.Mai und wurde komplett von den Künstlern organisiert und finanziert. Sie beinhaltete die Wiederherrichtung und Öffnung der Weißen Villa und die Vernissage mit der Präsentation der in Grabow, zum Thema der Geschichte der Villa und der Stadt entstandenen Kunstwerke. Das Projekt fand viel Zuspruch unter der Bevölkerung, nicht nur Touristen waren dankbar für den anschaulichen Geschichtsunterricht, die Presse war präsent und Hans Joachim Wolfram drehte Ende Juni im Auftrag des mdr - Fernsehen eine Reportage über STEPHANundVERENA mit dem Schwerpunkt „verlassenen“ Orten wieder Leben einzuhauchen.
Die Weiße Villa ist bis in den Dezember jeden Sonnabend geöffnet.

Für die zweite Stufe wird die Fabrik in Angriff genommen. Die Stadt Grabow übernimmt die Rolle des Veranstalters und Stadt und Land wurden zur Mithilfe bei der Finanzierung gebeten. Diese zweite Phase bedeckt  den Arbeitszeitraum von 6.Juli bis Ende November und endet in einer multimedialen Erlebnisausstellung mit Raum-/Videoinstallationen, Bildern und Objekten im Fabrikgelände und auch Aktionen mit Gastkünstlern sind angedacht. Die Ausstellung wird in der Advents-/ Weihnachtszeit 09 der Öffentlichkeit gezeigt.  Hierzu ist eine ausgeweitete, überregionale Bewerbung ebenfalls mit Fernsehpräsenz geplant.

 

 

 



Blicken gespannt auf das Projekt in Grabow: STEPHANundVERENA